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Was haben Geige spielen und Reiten ( respektive der Umgang mit dem Pferd) gemeinsam? Nichts auf den ersten Blick?

OJA!

Ne ganze Menge! Sage ich seit letztem Sonntag! Bei einem Nelli- Kurs in der Lüneburger Heide hatte ich ( wie immer und gottseidank) supertolle und motivierte Teilnehmer! Der Kurs war von Sonja wunderbar organisiert und bei ebensolchem Wetter die Stimmung top! (kleiner Sonnenstich incl. 😉 )

 

Und dann kam Helga mit ihrer Stute Alaska!

Zusammen 105 Jahre alt… Die Beiden sind seit zwanzig Jahren ein Paar. Unter dem Sattel keine nennenswerten Probleme, ist die Stute an der Hand sehr schreckhaft und ängstlich. Horsemanshipkurse haben haben Helga nicht weitergeholfen. Nun..

Helga ist 82 Jahre alt, hat bis zu ihrer Pensionierung als Violinistin beim Hamburger Staatsorchester gespielt. Dann angefangen sich mit Pferden zu beschäftigen.

Nach unserer ersten Einheit war ich so berührt und beeindruckt von dieser wunderbaren Frau. Der Satz „das ist doch normal , warum hat mir das denn bis jetzt keiner so gesagt?“  begleitete uns durch den Tag. Je näher Helga sich und ihrer Stute kam, desto mehr relativierten sich ihre Probleme. Knotenhalfter ade ( wieso muss überhaupt son Spezialzubehör sein 😉 H.  ) Im Laufe des Tages hat sich Alaska von nichts mehr erschüttern lassen, war doch „ihr“ Mensch als sichere Leitfigur an ihrer Seite und gibt ihr nun Sicherheit und Klarheit.

Was haben denn nun Geige spielen und Pferde gemeinsam?

Ohne Liebe zu dem, was man tut, kommen nur schräge Töne raus.  Um gut Geige zu spielen, muss man üben… Darf sich nicht entmutigen lassen. Disziplin ist ein anderer  wichtiger Baustein um solange an den schrägen Tönen zu üben, bis eine harmonische Melodie erklingt.  Vielleicht mal ein anderes Stück üben, gehts mit dem Aktuellen nicht weiter…

Wenns nicht klappt, ist es nicht die Geige schuld! Da hilft es auch nicht, nach der Methode Supergeige zu üben.

Für jeden gibt es ein ganz individuelle Art und Weise um Harmonie zu erlangen.

Ich persönlich bleibe lieber bei den Pferden, denn diese haben etwas, was eine Geige nicht hat: Die Möglichkeit, uns durch viel mehr Facetten ihres Verhaltens mitzuteilen, wo ich gerade stehe und ob mein “ Handeln“ authentisch und klar ist.

Schräge Töne gehören dazu,  ohne sie könnten wir uns nicht weiterentwickeln. In diesem schönen Sinne, geniesst die Zeit mit Euren Pferden!