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bißchen Ruhe tut gut. Die letzten Tage war nicht viel los bei uns.  Alles ruhig, wir chillen viel, ist auch grad echt anstrengend bei dem Wetter, sooo warm! C. war n bißchen ausser Gefecht, sah n paar Tage so ganz komisch im Gesicht aus… wie die Wand in unserem Stall. Und ihre Energie war pffffff weg! So hat sie natürlich auch nicht mit mir arbeiten können. Ich merk ja alles 🙂

Dafür hab ich jetzt ne kleine Zweibeiner Freundin, erst fand ich die garnicht so toll. Aber dann hab ich die richtig kennengelernt und die hört mir zu! Voll cool! Die zeigt mir auch so lustige Sachen wie Beine heben uns so. Also so abwechselnd und auf Kommando, für die mach ich das auch echt gerne, weil wenn ich was gut mache freut die sich doll!

Da war dann vor ein paar Tagen auch noch son ein Zweibeiner hier der C. gefragt hat was so ihre Ausbildungsmethoden sind und „nach was“ sie arbeitet. HÄÄÄÄ??? Nach was? Naja nach Pferd halt…   Soweit ich weiss unterteilen die Zweibeiner ja immer alles in irgendwelche Kategorien.. Englisch, Western, Barock, Spocht, Horsemanship (wieso eigentlich man und nicht woman? i speak nämlich auch englisch!! ), Clickern, Trässur, akademisch oder fürstlich, mit Gebiss oder ohne, mit Sattel oder ohne… Ich versteh nur nicht warum. Wir Pferde sind Pferde, wir haben alle dieselben Grundbedürfnisse. Richtig? Mit Kumpels inner WG wohnen, immer genug zu essen (und das richtige) und wir möchten verstanden werden und unseren Anlagen gemäss gefördert werden, wenn die Zweibeiner uns schon benutzen für ihre Freizeit und ihren Gelderwerb. So!! Und dann ist es wichtig, das sie uns zuhören!! Uns auch mal beobachten, wie wir miteinander kommunizieren. Das fängt natürlich am Boden an. Da sind dann zum einen  die Zweibeiner, die mit Seilen und Stöcken wild um sich wedeln, mit den Augen rollen und die Arme hochreissen. (Anm. Nelli: voll lustig, hab ich durchschaut 🙂  ) die, die uns wild inne Runde schicken ( wissen meist nicht wann sie aufhören müssen, sodass wir irgendwann voll frustriert sind) die, die mit Ketten und scharfen Gebissen uns mal zeigen wollen „wo der Frosch die Locken hat“ und noch ne ganze Menge anderer skurriler Ideen. Die einen wollen uns dressieren, damit wir funktionieren. Manche wollen uns konditionieren, damit wir Kunststücke für sie machen. OK, muss jeder selber wissen, solange uns kein Schaden zugefügt wird. ( So im Kopf und im Herzen) Weiter geht es beim Reiten. Die einen nur ohne Gebiss, wisst ihr wie weh es tut, wenn an sonem Knotenhalfter richtig gezogen wird, oder irgenwelche …räder  den Kiefer zusammendrücken. (Ich hab nen Freund, der hat durch diese Räder einen schlimmen Knubbel am Kiefer und will nur wegrennen wenn man dadrankommt) Wenn ihr uns schon reiten müsst liebe Zweibeiner, dann gerne mit einem passenden Gebiss, denn…. nicht das Gebiss ist schlimm, sondern das, das am anderen Ende zieht. Außerdem, wenn der Zweibeiner seinen Körper unter Kontrolle hat, muss ja garkeiner irgendwo ziehen 🙂  Und Sattel.. Puh mit Baum, ohne Baum, flexibel, nicht flexibel, Western, Englisch (was soll das eigentlich sein? … ) Meine Freundin Molli hier hat nen schlimmen Unfall mit ihrem Zweibeiner gehabt. Die hatten son baumlosen Sattel und dazu noch nen Gurt mir Gummi…. Boah!!! Die Molli hat voll Panik bekommen, als sich ihr Zweibeiner draufgesetzt hat und auch noch viel Körperspannung hatte… Vor lauter Schreck und weil ihr die Luft wegblieb haben sich beide überschlagen…. Puh, das war echt schlimm! Gottseidank sind beide heile geblieben und heute reiten sie voll schön zusammen. Haben allerdings nen „richtigen“ Sattel 🙂 Wenn ich, Nellinoriker,  was zu sagen hätte, würde meine Ausbildungsmethode wie folgt aussehen:

Am Boden: Bitte wartet ab, liebe Zweibeiner, wenn ihr etwas von uns wollt, fragt uns und wartet ab! Gebt uns eine Chance Euch zu lesen. Wenn wir etwas nicht machen, dann nur, weil wir Euch nicht verstanden haben. Ihr müsst garnich soviel machen, aber Eure Gedanken bei uns haben und abwarten. Und traut Euch, Euch ganz normal zu bewegen (naja, son bißchen komisch sieht das auf zwei Beinen ja immer aus 🙂  ) Viel wichtiger für uns ist Eure Energie, Eure Ausstrahlung, dass wir uns als Fluchttiere sicher fühlen bei Euch und gerne bei Euch sind. Und seid überzeugt davon, das ihr es schafft! Im freundlichen positiven Sinne. Probiert mal einen Satz in Gedanken: ( Bild: raschelndes Maisfeld)

1.Pferd Du MUSST da jetzt vorbeigehen!!!

2. Du kannst Dich sicher fühlen bei mir, darum können wir problemlos daran vorbei 🙂

was gefällt Euch besser?

Uiuiui, schon so spät? Heute kommt der Schmied und ich darf mir die Nägel rosa lackieren… Ja so sind wir Mädchen, ich muss dann mal los. Grüsst Eure Zweibeiner von mir und habt Spass, die sind nämlich meistens echt nett!

Eure NelliIMG_2643     ( ich bin die hinten links)