+49 (0)173 953 5084 info@claudia-mosebach.de

Das hat eine Journalistin über Deus und Mio geschrieben. Damals fand ich das etwas dick aufgetragen. Ich kenne persönlich zwar keinen Delfin, aber das was ich über sie weiss, beeindruckt sehr! Heute weiss ich ungefähr was die Journalistin meinte.

Deus und Mio sind mehr als einmal Helfer und Heiler. Eine Geschichte mit einer Kundin geht mir ganz besonders ans Herz.

Mit freundlicher Genehmigung von M. darf ich ihre Geschichte erzählen.

Als wäre da ein Stau im Kopf. So beschreibt M. ihre Situation. Nach zwei Hirnblutungen sind das Sprachzentrum und der Bereich, der für die Motorik zuständig sind, fast lahmgelegt. Einfach gesagt; laufen und sprechen sind unglaublich schwer. Dadurch ist M.`s Körper in ständiger Überanstrengung, um den Alltag zu meistern. Durch die permanente Anstrengung ist ihre Atmung oft flach und angestrengt, die Körperspannung dagegen enorm hoch, diese enorme Anstrengung ist vonnöten um einfachste Dinge zu erledigen und z. B. von A nach B zu gehen. Den Alltag bestimmen Therapien, von Lopädie über Physiotherapie (M. ist selbst ausgebildete Physiotherapeutin), Ergotherapie bis hin zu heilpädagogischem Reiten.

Ich stelle mir das unglaublich anstrengend vor. Ist es laut M. auch.

Durch einen Zeitungsbericht im April wurde sie auf die Möglichkeit, in Kontakt mit Deus und Mio zu gehen, aufmerksam. Seitdem kommte sie alle zwei Wochen, um Zeit mit einem der beiden zu verbringen. Es war Neuland für uns alle. Es gibt keinerlei mir bekannte Ehrfahrungswerte, wie die Ochsen auf einen Menschen wie M. reagieren, und keinerlei Information ob und wie es überhaupt für sie etwas bringen kann. Welche Aufgabe übernehmen die Ochsen? Wie wird M. auf die Ochsen reagieren, die ja doch ziemlich imposant sind. Wie wird meine Aufgabe aussehen?

Das erste Kennenlernen war dann auf der Weide, alle haben sich erst einmal nur „beschnuppern“ können. Nach einer Zeit habe ich ein Gefühl für M. und die Ochsen bekommen. Wusste auf einmal was zu tun war. Halfter holen, anziehen, zum Anbinder gehen, anbinden, abwarten.

M. hat sich neben Deus gestellt, ihre Hände auf sein Fell, seine warme Haut gelegt. Plötzlich wurde sie ganz ruhig, hat tief durchgeatmet. Sehr stabil gestanden. Und Deus? Er hat tiefenentspannt wiedergekaut  und eine so grosse beruhigende Präsenz ausgestrahlt, daß jeder der anwesenden Menschen die tiefe Ruhe spüren konnte, die von ihm ausging. WoW! Ich hätte mit vielem gerechnet, aber nicht mit so etwas unglaublich starkem! Nach ca. 20 Min. sagte M. , sie wäre jetzt sehr müde. Ihre Atmung war tief und ruhig, ihre Bewegungen etwas weicher und geschmeidiger, deutlich entspannter.

Noch deutlicher hat Mio reagiert. M. sagte nach dem Treffen mit ihm haben ihre Hände gekribbelt, ihr ganzer Körper innerlich vibriert. Seitdem haben Mio und M. alle zwei Wochen ein Date. Verbringen Zeit miteinander.

Bei unserem Termin letzte Woche habe ich sie gefragt, ob sie denn auch im Alltag etwas spüre, seit sie die Ochsen kennt. Laut M. ist ihre Atmung nun dauerhaft ruhiger, tiefer. Die Motorik dadurch erleichtert. Noch immer steht sie „nur“ mit den Händen im Fell am Tier und nimmt die Energie auf, die Mio bereit ist ihr zu geben. Ohne sich selbst zu verlieren. Er bleibt immer ganz bei sich.

M. ist ein irre witziger und positiver Mensch, hoch intelligent, hier im Norden sagen wir Plietsch, die mich sehr beeindruckt. Ich hoffe, wir dürfen sie noch eine Zeitlang begleiten und sind sehr gespannt, wie es weiter geht!

Ich wünsche Euch einen tollen Sonntag Abend! Alles Liebe!