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ist ja gerade oder eigentlich.. immer wichtig. Die Zweibeiner bilden sich immer weiter, lernen alles.. über unsere Psyche, über unsere Hufe, über unsere Ausrüstung, wie man uns am besten trainiert, warum man am besten alles so und nicht so macht, welches Futter wir am besten essen, wie wir in welchem Stall am besten stehen usw.

C. war jetzt vor kurzem auf ner „Weiterbildung“. Da hat die so Olympiapferden und ihrem Zweibein beim trainieren zugeguckt! Das muss total toll gewesen sein! C. war so begeistert und voller Energie! (ich steh ja mehr so auf ihre chillige Energie…)

Das bringt mich mal zu ner Überlegung… hmmm, ich finds cool wenn die Zweibeiner sich weiterbilden und das dann an uns weitergeben. Weil, es gibt ja Zweibeiner, die haben voll den Plan von uns, also so ganz, nicht nur technisch. Auch so was in uns vorgeht und was wir für Bedürfnisse haben. Manchmal stellt es mir allerdings die Mähne hoch! Ich hab das ja schonmal in einem vorigen Blog beschrieben.

Warum fuchteln Menschen mit Stöcken und Seilen vor mir rum? Wollen mich „dominieren“, den Rang klarmachen… Wissen aber dann (weil der richtige Dolmetscher fehlt) nicht, wann sie Druck rausnehmen müssen. Und überhaupt, dieses ganze Rumgehample ist voll fürn…… (PIEEEP) Wir wollen nicht dominiert oder so werden, sondern verstanden und fair geleitet, dann geben wir alles für unser Zweibein!

Aber oft ist es so: Zweibein denkt und denkt(will alles 100 % machen), wo muss denn die Schulter hin, darf ich das Pferd anschauen, steh ich richtig, wie muss nochmal der Schlenker mit dem Seil sein, oh der Pferd MUSS jetzt aber mal weichen und funktionieren, wie muss ich mich denn jetzt schon wieder hinstellen? Oder auch wenn die Zweibeiner obensitzen. Same Procedure, wie muss denn die Schulter, wo was, wie,  ich muss doch nach links gucken, wenn ich nach links will ( verdammt warum geht Pferd nach rechts…) Na ganz einfach… Weil Zweibein mit der Lenksäule nicht stabil ist 😉

Nochn Klassiker, den wir können ist ja das „über die äussere Schulter wegdriften“ (im übrigen meine Spezialdisziplin, wenn das Zweibein nicht voll zentriert ist) auch ganz einfach zu lösen: wenn das Zweibein zentriert ist, die Lenksäule stabil hält und vor allem seine Hufe  parallel zu unseren Schultern hat. Also so das mal fürs erste…

Was ich damit sagen will ist folgendes:

Liebes Zweibein, was auch immer Du mit uns machen willst, chill erstmal deine Basis! Bist Du dann voll bei uns, ist es egal wo Deine Schulter ist, wenn Du nur bei Dir bist. Also so mental so… Wir spiegeln Dich in all Deinen Bewegungen und Deinen Emotionen. Hab Mut zur Lücke, wenn mal was nicht so ideal läuft oder klappt. Das nehmen wir Dir nicht krumm. Verlass Dich auf Deine eigene Kraft und Intuition, auch im Sattel. Hast Du diese Hürde bewältigt, steht Dir mit uns alles offen! Ob Trässur, Springen, Busch  oder einfach nur so chillig durch die Gegend bummeln. (ich persönlich habs ja mehr so mit dem chillig durch die Gegend bummeln)

Neulich hab ich wieder so durch die Gardine geguckt und in dem Kasten mit den bunten Bildern wieder Dressurreiten und Westernreiten gesehen. Poah! was war denn fürn Scheiss!!?? Meine armen Kumpels mussten mit dem Gesicht vor der Brust rumlaufen! Die müssen voll die Panik gehabt haben! Und dann können die ja auch garnichtmehr richtig ihren Reiter tragen, weil wenn die den Kopf so tief nehmen müssen können die ja garnicht stark im Rücken sein! Und die Gesichter von meinen Kumpels. Das war ganz schlimm für mich! Wir Pferde spiegeln ja unsere Zweibeiner, natürlich auch solche… Das sieht man ja an den Bildern. Ich glaube diese Zweibeiner, die zu solchen Vergewaltigungen an uns in der Lage sind, sind selber arme geschundende Seelen, die leider den Zug verpasst haben. Den Zug zu Respekt und Wertschätzung. Denn nur dadurch können wir ein Team werden!

Die Moral von der Geschicht… Zweibein entspannt- Pferd entspannt. Zweibein positiv gespannt- Pferd positiv gespannt.  Zweibein bei sich- Pferd bei sich und zu Höchstleistungen fähig, weil Zweibein Sicherheit gibt!

Puh, nu ist aber genug filosofiert. Ich geh mal nen Happen schnappen.

Lasst die Mähnen wehen, bis neulich, Eure Nelli