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Warte.

Nur ein Wort. Als Beispiel. Was löst lst es aus bei uns? Bei Dir? Bei mir? Bei unserem Gegenüber

 

Nehmen wir das Pferd als Beispiel. Im Normalfall lernen wir, um ein Pferd, das geführt wird, anzuhalten, die Wörter Halt, Stop, Steh oder Brrrrrrrrrrr……Versuchen unsere Körper in eine „klare“  Position zu bringen.

Nur wo, wie und was ist eine klare Position? Eine, die unser Gegenüber versteht?

Welche Energie und Ausstrahlung hat unser Körper bei diesen Worten?

Für mich sind Worte im Training wichtig!

Und zwar nicht für die Tiere, sondern für die Menschen. Durch Worte nimmt der Körper der Menschen eine bestimmte Energie ein. Bzw. strahlt diese aus. Wir senden nonverbale Zeichen, diese „lesen“ und fühlen die Tiere als unser Gegenüber. Ob am Boden oder im Sattel, oder wo, wie und mit wem auch immer. Diese Energie wird gespiegelt. Im besten Falle verfeinert sich die Kommunikation immer mehr, und irgendwann ist Mensch sich seiner Energie so bewusst, das er/sie bewusst einsetzen kann.

Um dorthin zu gelangen hilft üben, üben, üben. 😉 Nachfolgend ein paar Beispiele, die vielleicht hilfreich sein können.

Ziel: Anhalten und stehenbleiben in Kontakt. ( Beispiel Mensch Pferd.)

Halt ist für mich erstmal recht neutral: z.B. nächster Halt bei der Ansage in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Mein Körper verhält sich auch neutral, wartet sozusagen auf das ausführende Signal.

Stop empfinde ich sehr hart, Gefahr im Verzug. Der Köper spannt sich an, wird fest. Bleibt als Betonklotz stehen. Ohne Kontakt zum Gegenüber.

Steh ist erstmal ein recht nettes Wort. Allerdings befnde ich mich in Bewegung und meinem Körper fällt es schwer, die Entscheidung zu treffen WANN und WO.

Der Klassiker BRRRRRRRRR, löst ausser Grinsen bei mir nichts aus. Was ist das Brrrr? Ist es aus dem Ho entstanden? Das im übrigen auch nur beruhigend wirkt, wenn der Körper dazu die passende Energie hat, also Ruhe..

 

Und nun mein Favorit Warte. Löst bei mir eine wohlwollende Stimmung und Ruhe aus, ganz automatisch wende ich mich meinem Pferd (oder beliebigem Gegenüber) zu, mein Körper verlangsamt, das Gewicht geht nach hinten auf die Fersen, der Oberkörper richtet sich auf (ohne hart zu werden) , mein Gegenüber registriert all diese kleinen Zeichen die mein Körper sendet, deutet sie und… Hält an… Mir mir im Einklang. Mit ein bißchen Übung gelingt es, dies dann alles auch nonverbal zu kommunizieren. Im Hier und Jetzt, im Einklang mit seinem Gegenüber.

 

 

 

Meistens sieht es allerdings so aus, daß Mensch nach „seinem“ Wort brav anhält und Pferd ganz verdutzt irgendwann merkt, Huch wo isser denn, und dann irgendwann auf den Zug des Strickes anhält.

Wahrscheinlich ist es dabei vor den Menschen gekommen. Dann wird das Pferd oft rückwärts geschickt, weil es ja „nicht“ auf den Menschen geachtet hat und „ungehorsam“ war.

Dabei war die Energie und auch Körpersprache missverständlich für das Tier.

In meinen Kursen bestätigt sich dieses Phänomen (das im übrigen gar keins ist..) immer wieder.

Wir können nicht nicht kommunizieren. ( Paul Watzlawick)

Es verbessert sich durch ein paar kleine Änderungen und Übungen signifikant die Kommunikation zwischen Mensch und Tier, und nicht nur zwischen diesen, denn mit dieser Erkenntnis gelingt es uns, mit JEDEM Gegenüber in einen guten Kontakt zu gehen. Jeder einzelne Gedanke bringt Energie in unsere Körper. Jedes ausgesprochene Wort.

Und jeder von uns hat jeden Tag die Entscheidung, in welche Richtung wir gehen. Was wir tun. Aus Gedanken werden Worte – aus Worten werden Handlungen.

Nachtrag:

Mir schwirrt der Kopf. Gedanken kreisen. Positive wie auch Negative.

Momentan steht die Welt still. Angst vor dem Virus beherrscht die Menschen. Viele von uns haben Existenzangst. Zusätzlich zu der Angst vor dem Virus…

Hier findest Du einen Blogbeitrag zum Thema:  Hallo liebe Angst

Ich bin zutiefst geschockt von einer Welt, in der offensichtlich viele Menschen den Bezug zu sich und ihrem Gegenüber verloren haben. Sich zu Taten hinreißen lassen, die nichts mit Nächstenliebe und Respekt zu tun haben. Aus ihrer Angst heraus bösartig werden, ihre Energie damit verschwenden negativen Gedanken und Handlungen Platz zu verschaffen, statt bei sich zu bleiben und sich zu fragen…

Wie geht es mir? Was brauche ich?

Die dem AUSSEN folgen. Ohne auf das eigene Innere zu achten und dem Herzen zu folgen. Dabei hat jeder jeden Tag die Wahl. Sicher, dieser Gedanke hat auf den ersten Blick nichts mit der Ausbildung von Tieren zu tun, ich finde aber doch. Ein grosses doch!! Wir lernen im Hier und jetzt, Wertungs- und Urteilsfrei dem eigenen Gefühl zu folgen. Die Reaktion des Gegenübers nicht persönlich zu nehmen und diese bei ihm/ihr zu belassen. Um MITEINANDER und aneinander zu wachsen.

Lass es Euch und Euren Lieben gut gehen.